VPN Day of Action 2025: Ergebnisse und Lehren für den Schutz digitaler Rechte

Veröffentlicht: 06.10.2025
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Im September 2025 fand im digitalen Raum ein groß angelegter Protest statt — VPN Day of Action (Defend VPNs Day). VPN‑Anbieter, Aktivist:innen für digitale Rechte und Nutzer:innen schlossen sich zusammen, um den Gesetzgebern eine klare Botschaft zu senden: Greift nicht in Technologien zum Schutz der Privatsphäre und zur Umgehung von Zensur ein.

Ziel war es zu zeigen, dass VPNs längst nicht mehr nur ein „Profi‑Werkzeug“ sind, sondern ein zentrales Element des Privatsphärenschutzes — insbesondere angesichts wachsender Ausweispflichten und Versuche, den Zugang zu Inhalten einzuschränken. Da das Ereignis nun vorbei ist, gilt es zu bewerten, was erreicht wurde, welche Signale gesendet wurden und welche Folgen sich ergeben könnten.

Ablauf des VPN Day of Action und Beteiligte

Die Organisation Fight for the Future, eine NGO für digitale Rechte, kündigte die Aktion am 15. September 2025 an und rief weltweit zur Teilnahme auf.

Am Aktionstag (25. September 2025) wurden Nutzer:innen aufgefordert, einen offenen Brief zu unterzeichnen; Teilnehmer:innen in den USA sollten zusätzlich ihre Abgeordneten im Kongress und Senat anrufen.

Bedeutende VPN‑Unternehmen und Verbände unterstützten die Kampagne: VPN Trust Initiative, VPN Guild sowie der Anbieter Windscribe, der seine Nutzer direkt informierte.

Ergebnisse und Reaktionen

Unterschriften und öffentliche Resonanz

Während und kurz nach der Aktion wurden über 15.000 Unterschriften für eine Petition an Gesetzgeber in Michigan und anderen Jurisdiktionen gesammelt — mit der Forderung, VPNs „in Ruhe zu lassen“.

Fachmedien verstärkten die Initiative: Sie berichteten über die Risiken der Gesetzentwürfe, führten Interviews mit Aktivist:innen und erklärten die Rolle von VPNs als Werkzeug zum Schutz von Rechten und Privatsphäre.

Signale an Gesetzgeber und Öffentlichkeit

Die Aktion zeigte, dass die VPN‑Debatte weit über Tech‑Kreise hinausgeht — sie wurde von Aktivist:innen, Organisationen für digitale Rechte und Leitmedien aufgenommen. Einschränkungen von VPNs werden als Angriff auf Meinungsfreiheit und Privatsphäre wahrgenommen.

Wirksamkeit und Grenzen

Trotz hoher Beteiligung lässt sich kein sofortiger gesetzgeberischer Wandel feststellen. Der Michigan‑Entwurf wird weiterhin diskutiert; sein weiterer Verlauf ist ein wichtiger Test für den Einfluss der Kampagne.

Zu den Grenzen zählen die Unmöglichkeit, alle Staaten oder Länder abzudecken, das Risiko, dass Unterschriften und Anrufe ignoriert werden, sowie der Bedarf an kontinuierlicher Nacharbeit, damit das Thema nach dem „Aktionstag“ präsent bleibt.

Zentrale Erkenntnisse

  • VPNs sind kein Nischenwerkzeug mehr, sondern eine tragende Säule des Privatsphärenschutzes im digitalen Zeitalter.
  • Öffentliche Mobilisierung zählt: Aufmerksamkeit von Politik und Medien ist ein Schritt, nicht das Endziel.
  • Solche Aktionen setzen Präzedenzfälle: Widerstand heute erschwert künftige Einschränkungen.
  • Wirkung braucht Kontinuität: Gesetzesmonitoring, rechtliche Verteidigung und anhaltender öffentlicher Dialog.
Fazit: Der VPN Day of Action 2025 war kein sofortiger Wendepunkt, sendete aber ein wichtiges politisches Signal: Technologien zum Schutz der Privatsphäre sind nicht gleichbedeutend mit „Schlupflöchern zur Umgehung des Gesetzes“. Der Diskurs geht in Parlamenten, Gerichten und Medien weiter — nicht nur an Aktionstagen.
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